HEILWIRKSAME PFLANZEN / Gifte

© Igor Yaruta - Fotolia
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Die Artischocke

Die Artischocke ist eine Heilpflanze, der vor allem eine entgiftende Wirkung bei Leber und Galle nachgesagt wird. Die Einnahme von Artischocke, zum Beispiel in Form von natürlichen Saft, schmeckt zwar ..., naja, ausprobieren, aber wirkt verdauungsfördernd und kann anscheinend sogar bei Diabetes helfen.

Extrakte aus Artischockenblättern schützen vor der Schädigung freier Radikale und können vor krebserregenden Substanzen schützen. Sie hemmen schlechtes Cholesterin, regen den Gallefluss an und wirken Harntreibend. Gleichzeitig kommen sie auch bei Blähungen, Übelkeit, Völlegefühl, Verdauungsbeschwerden und in der Rekonvaleszenz zum Einsatz.

Wer nicht auf den Saft zurück greifen mag, der könnte Artischocke auch in homöopathischer Form einnehmen: Cyanara Scolymus D2, D4, D6 Globuli. Vor allem ist die Einnahme einer sehr niedrigen Potenz wichtig, um die gleiche Wirkung wie bei der Heilpflanze zu erreichen.

Achtung - Aufpassen!

Homöopathische Dosierungen oder die Anwendung von Urtinkturen wie D2, D3 bis sogar zu D4, werden eigentlich nicht als Homöopathie im eigentlichen Sinne betrachtet, auch wenn sie hergestellt werden.
Die Wirkung solcher Urtinkturen und besonders niedrigen Potenzen beruht auf den Prinzipien der Allopathie, beispielsweise der Pflanzenheilkunde. Mineralische Stoffe beruhen sogar auf einer schulmedizinischen Sichtweise. In diesen niedrigen Dosierungen kommen "grobstoffliche" Substanzen, die nachgewiesen werden können, zur Anwendung.

Es gibt sehr giftige Substanzen, die in dieser Dosierung bis zu tödlich gefährlich sein können! Auf keinen Fall selber damit herum experimentieren und eine Einnahme unbedingt vorher mit einem Arzt absprechen!

Keine Panik: Artischocke ist ungiftig!

Die Wirkstoffe der Artischocke sind Flavonoide, Bitterstoffe und Cynarim, welche diese Heilpflanze zu einer erfolgreichen Heilpflanze macht. Wer unter Gallensteinen leidet, noch keine 12 Jahre alt ist, eine Allergie gegen Korbblütler (Kamille, Ringelblume oder Sonnenhut) hat, schwanger ist, oder gerade stillt, sollte auf die Einnahme von Artischockenextrakt verzichten.

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© Elena Schweitzer - Fotolia
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Habichtskraut

Das Habichtskraut wird innerlich wie äußerlich angewendet bei 

  • Bettnässen, Bluthochdruck, Durchfall, Orangenhaut, Ödemen, Rekonvaleszenz bei Blutungen und Albuminurie.
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Andornkraut

Das Andornkraut ist warm und hilft gegen die verschiedensten Krankheiten. Hildegard von Bingen empfahl dieses Kraut bei

  • tauben Ohren. Dazu koche man Andorn in Wasser, nehme diesen heraus und lasse den warmen Dunst in seine Ohren dringen. Danach lege er ihn so warm um die Ohren und den ganzen Kopf, bis er wieder ein besseres Gehör erlangt.
  • Für die Kehle: koche Andorn in Wasser, seihe dieses Wasser ab durch ein Tuch und füge zweimal soviel Wein bei. Danach lasse diesen Wein nochmals aufkochen und gib genügend Fett hinzu. Diesen Trunk trinke oft und so wird die Kehle geheilt werden.
  • Bei Husten: Nehme Fenchel und Dill in gleichem Gewicht, füge ein Drittel Andorn bei und koche dies mit Wein. Abseihen durch ein Tuch. Trinke diesen Wein und der Husten wird vergehen.
  • Kranken und gebrochenen Eingeweiden: Andorn mit Wein und genügend Honig kochen. Danach in einen Topf gießen und abkühlen lassen. Trinke diesen Wein oft und die Eingeweide werden wieder geheilt.

Bei Bruchleiden werden bei längerer Anwendung die Schmerzen gelindert. Muss operiert werden, sollte 3 Tage vor und 3 Tage nach der Operation Scharfgabentee getrunken und den Speisen Scharfgarbenpulver beigefügt werden. 

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Moringa Oleifera

wird bei vielen Beschwerden eingesetzt. Sie ist voll von Vitaminen, besonders A, C und E und hat potente Antioxidantien, 9 essentielle Aminosäuren (Histidin, Isoleucin, Leucin, Methionin, Phenylalanin, Lysin, Tryptophan, Threonin und Valin), Beta-Carotin, Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Glutathion (eines der stärksten Antioxidantien im Körper), Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Selen und etwaige B-Vitamine. Ihr Vitamin C-Gehalt ist höher als der von Orangen, sie hat dreimal soviel Eisen wie Spinat und etwa viermal soviel Kalzium als Milch.
Sie weist eine antibiotische und entzündungshemmende Wirkung auf, hat antimikrobielle und fungizide Eigenschaften und wird aufgrund ihrer vielfach heilenden Möglichkeiten auch als Wunderbaum bezeichnet.


Was kann die Moringa alles in Bezug zu unserer Gesundheit für uns tun?

  • Infektionen der Haut
  • Anti-Tumor-Wirkung 
  • Blutdrucksenkend
  • Cholesterinwert-senkend (blockiert effektiv die Absorption von Cholesterin). Reduzierung des Cholesterinspiegels und Triglyceride.
  • Wirkt kontrollierend auf Blutzucker und hilft zu normaler Zucker-Energiebilanz
  • Starke Anti-Aging-Wirkung
  • Gegen Entzündungen
  • Gute Nahrungsergänzung. Bringt auch in kleinen Mengen konsumiert lebenswichtige Nährstoffe mit wenig Kalorien.
  • Hohe Kalziummenge ideal für schwangere, stillende oder im Wechsel befindliche Frauen. Wichtig auch für die Aufrechterhaltung gesunder Knochen, Zähne, für verschiedene zelluläre Funktionen, Blutgerinnung, Aufrechterhaltung eines normalen Herzrhythmus.
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© tavi - Fotolia
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Acai Beeren

enthalten sehr viele Antioxidantien - eine Fülle an natürlichen Vitalstoffen und sind somit ein ideales Nahrungsergänzungsmittel. Viele nutzen die Kraft der Acai Beeren um abzunehmen. Laut Erfahrungsberichten sollen sie schön satt machen. 
Ich persönlich kenne die Beeren (noch) nicht, habe aber anhand einer Bekannten erfahren, dass sie mit ihnen gut abnehmen konnte und sich bald schon viel fitter fühlte, also schon viel frischer und vitaler, als bei ihren üblichen Diäten. Diese Wirkung schreibt sie nur den Acai Beeren zu. 

Die Beeren enthalten viele Mineralstoffe, Vitamine, Antioxidantien, wertvolle Fettsäuren, Kalium, Eisen, Kalzium, Ballaststoffe, pflanzliche Eiweiße und Omega-3-Fettsäuren.
Hersteller jedenfalls versprechen, dass diese Beeren überflüssige Pfunde einfach so dahin schmelzen lassen und die Haut jünger und straffer wird.


Was können diese Beeren wirklich für uns tun?

  • Sie enthalten mehr Antioxidantien als Preiselbeeren oder Orangen, wobei Heidelbeeren und Sauerkirschen mehr als Acai Beeren aufweisen.
  • Sie sind aufgrund der vielen Vitalstoffe sehr förderlich für unsere Gesundheit
  • wirken Stoffwechselankurbelnd und Durchblutungsfördernd
  • belebend
  • können den Cholesterinspiegel in gesunde Werte bringen (Spiegelsenkend)
  • Müdigkeit
  • Arteriosklerose
  • Fettsucht
  • Abwehrschwäche
  • appetithemmende Wirkung
  • für mehr Wohlbefinden
  • bekämpft freie Radikale
  • Ca. 15x mehr Antioxidantien als in roten Weintrauben wie z.B. Flavonoide, Resveratrol und Polyphenole
  • potenzsteigernd
  • krebsvorbeugend
Die Wirkung der Beeren hängt sehr von der Verarbeitungsqualität, der Einnahmemenge, vom Anbau und der Verabreichungsform ab.

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Die negative Wirkung sekundärer Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe können unerwünschte und nachteilige Wirkungen hervorrufen. Diese Pflanzenstoffe dienen der Pflanze zum Schutz, vor allem vor Tierfraß und sind gesundheitsschädigend bis giftig. Die meisten natürlichen Nahrungsmittel (außer Solanin) weisen keine gesundheitsschädigende Wirkung auf. Unsere gesunden Instinkte helfen normalerweise gut mit, solche Substanzen zu erkennen und zu meiden (z.B. bitterer Geschmack).


Welche gesundheitsschädigenden Substanzen gibt es?

  • Blausäure
  • Oxalsäure
  • Solanin
  • Toxische Stoffe (in essbaren Pilzen)
  • Ätherische Öle
  • Toxische Stoffe in Honig


Die Oxalsäure 

kommt sehr reichlich vor in Sellerie, roten Rüben, Spinat und in Rhabarber.
Wer zu Ablagerungen von Nierensteinen auf der Basis von Calciumoxalat neigt, sollte diese Lebensmittel meiden.


Solanin
kommt in unreifen oder grün gefärbten Kartoffeln vor. Es handelt sich um ein Nervengift, welches bei höherer Dosierung zu Magenbeschewrden, Erbrechen, Brennen im Hals, Nierenreizungen führen kann. Bei einer höheren Dosierung, schätzungsweise um die 400mg ist die Dosis von Solanin tödlich.
Tipp: Das Kochwasser wegwerfen, da Solanin durch das Kochen in dieses übergeht.
Grüne Stellen großzügig ausschneiden. Beim Einkauf auf die QUalität der Kartoffeln achten. Auf eine dunkle Lagerung von Kartoffeln achten, da bei Lichteinwirkung die Bildung von Solanin gefördert wird.


Toxische Stoffe (in essbaren Pilzen)
Frische Champignons enthalten bis zu 440 ppm Agaritin. Dieser krebserregende Stoff wird unter Einwirkung von Hitze zersetzt und hat danach keine gesundheitsschädigende Wirkung mehr.
Die Speisemorchel enthält Gyromitrin, welches sehr giftig ist. Durch das Kochen zersetzt sich diese Substanz aber und der Pilz kann (ohne gesundheitliche Probleme hervorzurufen) genossen werden.
In rohem Zustand haben die Inhaltstoffe bereits zu Magen- und Darmbeschwerden, Leber- und Nierenschädigungen und sogar zum Tode geführt.


Ätherische Öle
Der übermäßige Verzehr von Muskatnuss kann zu optischen Halluzinationen,
einer Steigerung der Herzfrequenz und zu Blutdruckschwankungen führen. Daher sollte Muskatnuss sehr sparsam verwendet werden! Muskatnuss in der Schwangerschaft meiden!!!


Toxische Stoffe in Honig
Vor allem in der Türkei (vor allem in der süd-ponitischen Region) sind Vergiftungen durch Honig bekannt. Rhododendren und Azaleen weisen die giftige Substanz Grayanotoxin auf, die zu einer Steigerung der Herzfrequenz und zu Lähmungen führt. 



Link zu: Pflanzen und ihre Heilwirkung - Videos